Level 1: Lüneburg heute
Für den Einstieg in die Arbeit mit dem BeteiligungsKit haben wir in diesem Level einige statistische Daten zur Hansestadt Lüneburg dargestellt. Die Grafiken geben einen Überblick über wichtige Zusammenhänge der Stadt, sind jedoch nicht als vollständiges Lagebild zu verstehen. Wir würden gerne wissen, ob Euch die Zahlen und Fakten überraschen und welche Daten sonst noch einen erkenntnisreichen Einblick in das „System Lüneburg“ geben. Schreibt Eure Anmerkungen in das Kommentarfeld.
Ich bin ehemalige Polizeibeamtin und nun ehrenamtliche Vorsitzende des hiesigen Kinderschutzbundes. Ich habe insofern keine Überraschungen bei dem lesen der statistischen Daten gehabt. Allerdings sind auch nicht alle Daten (Baudaten z.B.) richtig lesbar (eingescannt?).
Die Zahlen sind nicht überraschend. Langfristig sinkende Bevölkerungszahl, entwicklungsfähige und -willige Außenbereiche, Temperaturanstieg um über 1 % und trotzdem soll in den bereits sehr dicht besiedelten Bereichen mehr und mehr gebaut, der Verkehr verdichtet, Infrastruktur erforderlich werden (trotz bereits bestehender Schuldenlast) und die Temperatur in der Stadt noch weiter erhöht werden durch klimatische Beeinflussung durch Baugebiete – nur damit Zuzug in das „Oberzentrum“ erfolgen kann? Warum? Haben die bereits vorhandenen BürgerInnen kein Recht auf gesundes, das Klima berücksichtigendes Wohnen, auf erträglichen Verkehr, auskömmliche Infrastruktur usw.? Die bei Bevölkerungszuwachs erforderlichen Schulen, Kitas, Gesundheitsversorgung und Supermärkte werden nicht aufs Land ziehen, sondern ebenfalls im bereits stark belasteten Bereich ansiedeln, weiteren Verkehr verursachen und ganz sicher nicht dazu beitragen, die Hansestadt finanziell zu entlasten.
Die Stärke des prognostizierten Rückgangs der bis 30-jährigen Bevölkerung bis 2030 hat mich überrascht, da ich erwartet hätte, dass durch die Uni viele junge Leute nach Lüneburg ziehen.
Auch die fast Drittelung der Auszubildenden überrascht mich.
Vielleicht könnten noch die Anteile der verschiedenen Altersgruppen in den verschiedenen Stadtteilen betrachtet werden, um zum Beispiel zu sehen, wo voraussichtlich weitere altersgruppenspezifische Angebote (bspw. Kinderbetreuung, Altenpflege) benötigt werden oder auch um das eine stärkere Vermischung hinzuarbeiten, falls nötig/erwünscht, damit sich die Nachbarschaft stärker gegenseitig unterstützen kann.
• Die Statistiken wären leichter zu deuten, wenn Vergleiche angeboten werden würden.
• Die Bevölkerungsangaben sind zu neutral und nicht real. Es fehlt die Angabe von Menschen mit Migrationsbiographie, Menschen mit Behinderung, Flüchtligen, …
• Angabe der Nutzflächen, wo sind die Industrienflächen?
• Uns hat die höhe der landwirtschaftlichen Nutzflächen und deren Emissionsprozent gewundert. Welche Nutztiere werden in der Stadt gehalten?
• Bei der Bevölkerung bzw. Altersentwicklung sieht es so aus, dass sich wenige Familie in Lüneburg niederlassen. Welche Anziehungsaspekte bietet die Stadt für sie? Wo gehen sie denn hin?
• Wie bereitet sich die Stadt auf die Entwicklung zu einer immer älterwerdenden Bevölkerung vor? Was ist passiert mit alten Migranten*innen? Wie ist die Alterspflege dafür vorbereitet? Ist das Angebot genug vorbereitet?
• Ist die Entwicklung von Mehrgenerationshäusern genug ausgebreitet und haben Migranten*innen auch Chancen einzuziehen?
• Welche Rolle spielt, die Entwicklung des Arbeitsmarkts für die Niederlassung von Familien?
Warum nutzen so wenige die ÖPV? Warum benutzt man das Auto in der Stadt, was muss passieren, damit es sich anders darstellt? Welche Rolle spielt die Verbindung und Beziehung zu dem Landkreis in diesem Zusammenhang? Was kostet es? Ist der Preis nicht die Hurde?
• Lage der Kinder, fast 24% beziehen Sozialleistungen in einem eigentlich reichen Land. Welche Zukunft erwartet uns… was dürfen die Kinder nicht genießen, erfahren?
Positiv überrascht mich, dass zwei-drittel der Fläche Lüneburgs „Natur“ sind.
Negativ erschreckt mich der hohe Anteil an Kindern mit Hartz IV -Bezug und
der deutliche Anstieg der Durchschnittstemperatur um 1,3 Grad.
Mich würde die „für Lüneburg geplante“ Unteruschung des „Modal Split“ interessieren.
Es gibt viel zu viele zugelassene PKW in der Stadt, ÖPNV und Fahrrad sind nach wie vor unterrepräsentiert.
Bei Letztgenannten hätte, meiner Meinung nach, Lüenburg sehr viel Luft nach oben, auch was das Image der Stadt anbelangt, das könnte da noch sehr viel gewinnen, denn eigentlich ist, wie gesagt, Lüneburg „eine grüne Stadt“.
Das sind interessante Zahlen, besonders spannend ist es den Bevölkerungsanstieg der letzten 20 J. – 15%, zu vergleichen mit dem Anstieg der zugelassenen Autos in den letzten 10 J. – 19%. Wenn man davon ausgeht, dass der Anstieg linear war, bedeutet das, dass in den letzten 10 Jahren fast 3fach so viele zusätzliche Autos gab als Menschen/Bevölkerung. Wenn ich mir diese Zahlen ansehe, sind wir hier in Lüneburg von der Verkehrswende weit weit entfernt, auch wenn der Oberbürgermeister der Bevölkerung klar machen will, dass alle jetzt nur noch mit Lastenrädern unterwegs sein wollen.
Der Wohnungsbau entspricht ungefähr der Bevölkerungsentwicklung.
Ansatz bietet im Gebäudebestand eine Umnutzung des Bestandes 1949 – 1978 in Richtung altersgerechtes Wohnen (siehe Prognose und Erwartungen der Altersgruppe 65-80) und Verhinderung weiterer Flächenversiegelung der Randgebiete; Folgen wären längere Wege, Erhöhung des Indivdualverkehrs; Konsequenz: weiter Ausbau des ÖPNV
Bedenklich ist der Anteil der jungen Grundsicherungsbezieher bis 17 Jahre; aufgrund des sinkenden Ausbildungsplatzangebotes sinken auch deren Chancen, aus der Grundsicherung heraus zu kommen – dringender Handlungsbedarf!
Grundsicherung der über 65 jährigen wird zunehmen – Altersarmut! – + erhöhter Pflegebedarf in der Zukunft.
Temperaturentwicklung endet 2010! Nicht aussagekräftig – inzwischen (2015 bis 2020) auf durchschnittlich 10,3 Grad gestiegen (lt. Wetterdienst Wendisch Evern – 5 Jahresschnitt)
Treibhausemissionen: Ansatz = Sanierung Haushalte Altbestand / Alternative Energien ausbauen oder verordnen, z.B. Solarpflicht bei Neubauten.
Erschreckend: Zahlen der Zunahme von KFZ Bestand – dringend Reduzierung der Bestände, z.B. durch Neustrukturierung des ÖPNV +Rad; Reduzieren von Parkflächen.
Ich wohne seit über 30 Jahren in Lüneburg und finde die Stadt attraktiv und liebenswert.
Im Hinblick auf den Verkehr sollten zwei Dinge aus meiner Sicht verändert werden:
1. Weniger Individualverkehr in der Innenstadt
2. Der Platz Am Sande sollte möglichst auto- und busverkehrsfrei gemacht werden
Folgende Vorschläge zu Punkt 1.:
Es gibt eine Vielzahl von Initiativen, um weniger Autos in der Innenstadt zu haben; z.B. Verbesserung des ÖPNV oder mehr Fahrradverkehr. Warum gibt es keine Maßnahmen direkt gegen Autos? Zu nennen wären hier z.B. drastische Verringerung der Parkplätze, erhebliche Erhöhungen der Parkgebühren (höher als die Preise des ÖPNV); in vielen verkehrswissenschaftlichen Studien ist nachgewiesen worden, dass mehr Parkplätze überdurchschnittlich mehr Autos anziehen. Außerdem muss die Fahrt mit dem eigenen Auto in die Innenstadt so unattraktiv wie möglich gemacht werden, z.B. durch viele 30-er Zonen, Hindernisse, Rotphasen (siehe20-er Zone im Senkungsgebiet am Ochtmisser Kirchsteig); in den Verkehrsstudien wurde auch nachgewiesen, dass mehr Straßen überproportional mehr Autos anziehen. Bei den Studien beziehe ich mich hauptsächlich auf Professor Knoflacher von der Universität Wien, den ich auch in mehreren Vorträgen gehört habe. Einen interessanten Beitrag können Sie unter nachstehendem link lesen:
https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/hermann-knoflacher-warum-das-auto-die-welt-furchtbar-macht-a-1254305.html
Natürlich ist Lüneburg nicht mit Wien vergleichbar, aber es geht auch ums Grundsätzliche.
Folgender Vorschlag zu Punkt 2.:
Man sollte möglichst viele Buslinien am unteren Ende des Sandes vorbeiführen, mit Halt an der Johanniskirche und Abfahrt über Am Berge; wie viele möglich sind, müssen Fachleute ermitteln. Die Busse, die über die Wallstraße und die Rote Straße zum Sand fahren, werden von der Wallstraße über den Handwerkerplatz zum ZOB geleitet; die Fahrt über den Platz am Sande entfällt; wer zum Sand möchte, muss von der Wallstraße aus laufen; ich halte das für zumutbar. Die Busse, die aus dem roten Feld kommen, halten am Handwerkerplatz und fahren von dort weiter zum ZOB; wer zum Sand möchte, muss vom Handwerkerplatz aus laufen; wem das zu weit ist, der kann auch bis ZOB fahren und in eine Linie umsteigen, die an der Johanniskirche hält. Der Taxi-Stand am Sande wird entweder an die Johanniskirche verlegt – wie bei Stadtfesten üblich – oder er wird in die Haagestraße verlegt; hier müssten dann vorhandene Parkplätze zurück gebaut werden, was den Ausführungen unter Punkt 1 entspricht.
Meines Erachtens ist ein radikales Umdenken erforderlich; dies gilt auch für den Hype der Elektromobilität, zu dem ich jetzt nichts ausführen möchte.
Im Vergleich zu anderen Kommunen ist Lüneburg – bei allen unbestritten bestehenden Problemen – gut und vor allem breit aufgestellt. Damit besteht eine gute Basis für eine positive Weiterentwicklung. Neben unserer wertvollen Altstadt haben sich seit Ende des 19. Jahrhunderts sehr viele und sehr unterschiedliche Quartiere gebildet. Wir haben eine breit gefächerte Kulturlandschaft, die ich in vergleichbaren Städten in dieser Form noch nicht gefunden habe. Wir haben Kliniken, Schulen aller Art, eine Universität, ÖPNV, Stadtteilhäuser, Grünanlagen, Kitas und Senioreneinrichtungen, freiwillige Hilfsorganisation, Vereine aller Art und viele wertvolle Initiativen und Einrichtungen, die ich gar nicht alle benennen kann. Um das alles zu erhalten und besser zu machen, brauchen wir hier lebende Menschen, die PERSÖNLICH MITMACHEN und sich nicht darauf beschränken, Forderungen an andere (gerne an „die da oben“) zu formulieren. Die Zukunft müssen wir schon selbst gestalten; das bedeutet eigene Anstrengungen, ist aber unvermeidlich.
Ich möchte noch eine Idee hinzufügen:
Ich habe im Hinblick auf den Fahrradverkehr die Vision, dass es zwei Hauptachsen durch Lüneburg gibt:
eine Nord-Süd-Achse von Bardowick nach Häcklingen und
eine Ost-West-Achse von Hagen nach Jüttkenmoor
Beide Achsen sollten sich in Bahnhofsnähe schneiden.
Inwieweit diese Vision in ein konkretes realisierbares Konzept umgesetzt werden kann, muss diskutiert werden.
Wie viele Menschen wohnen in Lüneburg in „Wohnungen“ und wie viele in Einfamilienhäusern?
Auf der Karte Oben scheint es als wären Einfamilienhäuser die wichtigste „Unterkunftsform“ in der Stadt. Entscheidend ist die Anzahl der Menschen.
Fehlende Statistiken evtl:
– Länge der Straßen, Radwege, Wanderwege, …
– Branchenmix für Pendler
Gewundert über:
– hohen Anteil der Logistik beim Branchenmix
– Große Zahl von Pendlern nach Lüneburg hinein
– hohe Quote der unter 15 jährigen mit Grundsicherung
Die Bevölkerung wird bis 2031 nur um 222 Personen steigen, laut Landesamt für Statistik? Warum werden dann ein deutlich vielfaches (!) an neuen Wohnungen gebaut? Klar, Kinder leben nicht in eigenen Wohnungen und die Bevölkerung wächst mehr jenseits des Alters von 45 Jahren. Aber ist trotzdem nicht die Gefahr, dass mehr Neubaugebiete entstehen als tatsächlich mittel- und langfristig gebraucht werden? Zumal es immer mehr Intetessent*innen gibt an neuen Wohnformen/Generationen-Wohn-Projekten. Es empört mich, wie viele Kinder von der Grundsicherung abhängig sind #Kinderarmut. Überrascht bin ich auch von dem drastischen Rückgang von Ausbildungsplätzen. Woran lieht das? Und 1,3 Autos pro Lünenurger*in. Das ist nicht Euer Ernst, oder? Die meisten stehen doch 23 Stunden am Tag rum!
Dem Auto wird viel zu viel Platz eingeräumt. Es ist also nicht verwunderlich, dass es immer mehr Autos gibt.
Ich vermisse Zahlen zu bezhalbaren Wohnungen, einen Mietspiegel.
Mir würde noch eine Statistik zur aktuellen Wärme- und Energieversorgung helfen.
Welcher Anbieter (vermutlich Avacon) überwiegt? Welche Energieträger sind in welchen Relationen vorhanden? Ist ja auch privatisiert oder?
Ich arbeite in Lüneburg im Behördenzentrum an der Reichenbachstraße und habe viele Kollegen, die in den nahen umliegenden Gemeinden wohnen. Es ist für fast alle diese Kollegen in keinster Weise attraktiv, mit dem ÖPNV zur Arbeit zu gelangen.
Die hohe Zahl der Reinpendler ist bedenkenswert.
Liebe Leute, ich finde es schön, dass ihr euch um Lüneburgs Zukunft bemüht. Dabei helfe ich gern. Hier zunächst eine kleine Analyse der Fakten mit mehreren Anregungen.
Ich würde auch gern an Gesprächen/Diskussionen teilnehmen, bei denen Sie Menschen aus der Bevölkerung in die Prozesse einbeziehen. Es wäre mir eine Freude, wenn Sie mich doch bitte hierüber auf dem Laufenden halten könnten.
Systematisch wichtige Daten bzw. Fragen und Statistiken/Grafiken, die mir fehlen, habe ich mit # markiert.
Analyse: Was sagen die Zahlen aus?
a) Bevölkerungsentwicklung
Lüneburg wächst! (+15%)
Die alten Menschen werden mehr! (Konsequenz 1: Stellen wir uns darauf ein, gestalten wir die Stadt gemeinsam so, dass auch alte Menschen hier gut und gerne leben; Konsequenz 2: Die Stadt muss attraktiver für junge Menschen werden!) Das besagt dann auch die Tabelle zu den Senioren und der Pflege.
Die Tabelle zu Auszubildenden und Studierenden hingegen zeigt an, dass die Auszubildenden stark eingebrochen sind, die Universität aber boomt. Es besteht also 1) das Potential, die Zahl der Auszubildenden zu erhöhen und damit dem Trend entgegenzuwirken und 2) das Potential, die Universität weiterhin als Treiber für die Attraktivität für junge Menschen auszubauen – beides wäre zu verbinden.
Folgende Aspekte sind weiterhin gerade für junge Menschen sehr attraktiv:
– Urbanität und Lebendigkeit: Freiflächen- / Gemeinschaftsplätze, Gemeinschaftsprojekte, Kultur- und Kunstszene/-projekte, Festivals, Freizeit (hier ließe sich auch von Graz eine Menge lernen)
– Diverse Infrastruktur (auch für das Fahrrad, Mobilität, Öffentliche Verkehrsmittel)
– günstiger, bezahlbarer Wohnraum
– Startup-Szene
b) Wohnen
Die Grafik zum Wohnungsbau verrät, dass extrem wenig gebaut wird. Außerdem schwanken die Zahlen stark. Dazu passt die folgende Grafik, die zeigt, dass die meisten Gebäude alt sind: knapp 70% sind über 40 Jahre alt.
Es fehlen eine Menge Daten und Grafiken zur Wohnsituation (#):
#Erbbaugrundstücke (Anteile in der Stadt und die kritische Frage: Wem gehört die Stadt?! Dazu wären Karten sinnvoll.) #Anzahl der ausgewiesenen Bauflächen in den jeweiligen Jahren und die Interessierten #Anstieg der Mietpreise #Anstieg der Grundstückswerte
Transparenz wäre hier wünschenswert.
Vorschlag zur Verbesserung der Wohnsituation/Preise:
Aus Österreich, genauer aus der Steiermark (Graz), kenne ich das Modell, dass die Stadt Bauprojekte zu einem großen Teil mitfinanziert und dafür die Miete auf 25 Jahre auf einen günstigen m²-Preis festschreibt (z.B. 5 Euro/qm). So wird mehr und bezahlbarer Wohnraum geschaffen sowie eine Konkurrenz zur freien Marktsituation geschaffen, die dazu tendiert, Wohnraumkosten auf extreme Preisehöhen zu treiben. In Wien gibt es eine Obergrenze von 10 Euro/qm für Altbauwohnungen. Damit wird auch in die freie Konkurrenz eingegriffen und die Altbauwohnungen werden trotz Sanierungen und Instandhaltungen nicht unerschwinglich.
In Lüneburg muss dringend über die Lage des Erbbaurechts diskutiert werden. Verhandlungen mit den Großeigentümern sind nötig, denn es kann einfach nicht sein, dass aufgrund der explodierenden Grundstückswerte neue Erbbauverträge auf Dimensionen steigen, die der Miete von 3-Zimmer-Wohnungen mindestens entsprechen. Es ist seltsam, dass eine momentane Verlängerung der Pacht etwa 400% höher liegt, als zu Beginn dieses Jahrtausends – also vor 20 Jahren. Da ich mir die Zahlen gerade nur aus der Erfahrung hergeleitet habe, wären hierzu [Tabelle: Höhe der Erbbaupachtpreise pro 500qm/Jahre] #belastbare Grafiken sinnvoll.
c) Ich war sehr überrascht, dass hier so viele Menschen von Grundsicherung leben – obschon die Stadt ein „reiches Antlitz“ zeigt. Lüneburg: arm aber dafür alt?
d) Die Verteilung der Treibhausgasemissionen scheint mir hauptsächlich hinsichtlich des Umdenkens in der Mobilität relevant zu sein. Jedoch könnte ja die Feststellung der hohen Emissionen im Bereich des Wohnens (und der Hausbauwirtschaft) auch zu Zulagen für regenerative Ideen durch die Stadt Lüneburg führen?
Dem Problem der Emissionen ließe sich auch durch die Ausschreibung gemeinschaftlicher Windparks (in die privates Kapital investiert werden kann, sodass die Bevölkerung auch am Profit beteiligt wird) begegnen; und damit durch eine Deckung des Lüneburger Energiebedarfs durch regenerative Energien. Hier fehlt auch eine Grafik: #Energiejahresverbrauch und regenerative Energieproduktion (Strom, Angabe in Gigawattstunden nach Jahren)
Die letzte Grafik zeigt noch einmal das Problem der Mobilität auf, das ich auch für ein Hauptproblem halte: Lüneburg ist nicht Fahrradfreundlich und die Stadt verfolgt bisher gar keine Ansätze einer zeitgemäßen Mobilitätspolitik. Die Mobilitätswende muss wesentlich aktiver, mutiger und auch visionärer vorangebracht werden.
#Common Goods
In unserer Zeit ist eine große Frage diejenige nach Common Goods, also nach Gemeingütern.
Gibt es sie bereits? Ja, zum Beispiel in der Flächennutzung sind sie ausgewiesen als „Grünanlagen“. Aber sie werden als solche, als Gemeingüter, von den Zahlen und Fakten nicht bedacht. Mehr Gemeinschaft – mehr Gemeinschaftsräume – z.B. Gemeinschafts-Werkstätten, in denen Werkzeuge und auch größere Maschinen vorhanden sind; Gemeinschafts-Freiräume, in denen gemeinsame kreative Tätigkeiten kultiviert werden können; Gemeinschafts-Politräume, in denen die Öffentlichkeit für Diskurs und Bildung zusammenkommt.
Herzliche Grüße
Martin Hammer