Die Umwandlung von Holz aus lokalen Agroforstsystemen in Pflanzenkohle und Einbringung dieser Kohle in die Böden als Kompensationsmaßnahme ist die vielversprechendste Idee, die während des Experiments diskutiert wurde. Hier könnten neue, langfristiger angelegte wissenschaftliche Projekte ansetzen. Denn während des Experiments wurde deutlich, dass die relativ kurzen Zeithorizonte von Semestern und Forschungsprojekten nicht immer kompatibel sind mit der langfristigen und jahreszeitenabhängigen Planung in der Landwirtschaft.
Im gemeinsamen Arbeiten haben aber sowohl die Studierenden und Wissenschaftler*innen als auch die Praxispartner*innen voneinander lernen können und eine gute Vertrauensbasis für zukünftige, gemeinsame Projekte geschaffen: Mehrere Studierende widmeten sich im Rahmen des Experiments unter Anleitung einer erfahrenen Wissenschaftlerin einer Forschungsfrage, die unmittelbar an die Lebenswirklichkeit des beteiligten Landwirts anknüpfte (»Wie kann ich durch Humusaufbau meinen Boden resilienter machen?«). Die Studierenden lernten, wie sie Humusgehalte und andere relevante Faktoren in landwirtschaftlich genutzten Böden bestimmen oder auch zukünftige Entwicklungen des Humusgehalts modellieren konnten. Dem Landwirt halfen die Erkenntnisse aus den Untersuchungen, dem Ziel des Humusaufbaus ein Stück näher zu kommen, während durch diesen Humusaufbau bereits »quasi nebenbei« CO2 im Boden gebunden wurde.