Das Experiment Lüneburg Maps arbeitete an einer offenen Datenbasis, die als Grundlage für Mobilitätsplattformen, Routing-Apps und Informationskampagnen zu nachhaltiger Mobilität in und um Lüneburg dienen soll. Aufbauend auf die vorhandene offene Geodatenbank der OpenStreetMap (OSM) wurden dazu Verkehrsinfrastrukturdaten erhoben.
Für das Experiment sind im Rahmen von Projektseminaren an der Leuphana Universität Lüneburg motivierte Student:innen und Ehrenamtliche über 2000 Kilometer (Stand 2022) potenzieller Fahrradstrecken in der Stadt und im Landkreis Lüneburg abgefahren: Dabei wurden nicht nur die Wegeigenschaften in Absprache mit der lokalen OSM-Community in die Geodatenbank eingepflegt, sondern auch bewertet, wie attraktiv die Wege für Radfahrer:innen sind. Dabei hat neben der Beschaffenheit der Wege auch Verkehrslärm oder die Aussicht eine Rolle gespielt. Die entwickelte Erhebungs- und Dokumentationsmethodik steht hier allen Interessierten zur Verfügung. Außerdem wurde das Projekt bei der lokalen OSM-Community vorgestellt und gemeinsam diskutiert.
Nicht nur für Radfahrer:innen wurden Daten gesammelt: Im Herbst 2020 wurde die Erhebungsmethodik versuchsweise auf das Thema Barrierefreiheit (z. B. Rollstuhlfahrer:innen, Gehbehinderte) erweitert. Hierzu wurden Daten zur Qualität der Gehwege (u. a. Breite, Oberfläche) in der Lüneburger Innenstadt erfasst und in die OSM übertragen.